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Verwendung Ihrer Spenden

  • Projekt 1 - Einrichtung einer neuen Wohnküche im Hospiz

    In 2020 stand die Erneuerung der Wohnküche im Hospiz an. Die vorhandene Küche war in 2010 gebraucht übernommen worden, stark benutzt und recht unansehnlich geworden. In einer kleinen Arbeitsgruppe unter Beteiligung von Mitarbeitenden aus der Hauswirtschaft und der Pflege wurde das Projekt geplant, erste Entwürfe erstellt und mit in Frage kommenden Fachunternehmen weiterentwickelt.

    Die Umsetzung musste im laufenden Betrieb erfolgen und würde mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Die Abläufe mussten zeitlich und organisatorisch bis ins Detail geplant werden. Neben dem Ausbau der vorhandenen Küchenmöbel mussten die Installation neuer Leitungen und die Renovierung der Wände und des Fußbodens mitbedacht werden. Nachdem man sich für Angebote der Handwerksbetriebe entschieden hatte, ging es in die Umsetzung. Während der etwa 4-wöchigen Maßnahme wurde im Wohnzimmer eine provisorische Küche eingerichtet, um die Gäste weiterhin gut versorgen zu können. Da sich in einem Altbau bei Renovierungsmaßnahmen irgendwie immer Unerwartetes ergibt, gab es trotz eingeplanter Zeitreserven auch hier eine Verzögerung.

    Mit tatkräftiger Unterstützung der stiftungseigenen Mitarbeiter der Haustechnik, des gesamten Hospizteams, dem Verständnis und der Geduld der Gäste und Angehörigen konnte trotz Corona die neue Küche nach Ostern in Betrieb genommen werden. Das Ergebnis ist für alle sehr zufriedenstellend. Die neue Küche ist modern, funktional und strahlt eine einladende Gemütlichkeit aus. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 42.000 €. Hinzu kommen die Stunden der Eigenleistung und der Sachmittel für Malerarbeiten. Die neue Küche wurde überwiegend über Spendenmittel finanziert.

  • Projekt 2 - Hospizgarten

    In 2018 wurde der Hospizgarten in unmittelbarer Nähe des Hospizes auf ca. 700 Quadratmetern angelegt. Der Garten soll für die Hospizgäste, deren Angehörige, aber auch für die Senioren und Kinder der Einrichtungen der St. Anna Stiftung sowie für die Öffentlichkeit ein Ort der Begegnung, der Erholung oder der Besinnung sein. In der Anlage des Gartens wurden mit vier Hochbeeten die Symbolik des Schmetterlings und mit den vier Jahreszeiten die Zeichen der Veränderung umgesetzt. Eine vorhandene Mariengrotte wurde in die neue Anlage eingebunden. Die Erstausstattung konnte mit Mitteln aus der Spendenaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ des NDR vorgenommen werden.

    Auch hier wurden Mitarbeitende und Ehrenamtliche in die Planungen und die Umsetzung einbezogen. In den Folgejahren wurde der Garten weiterentwickelt. Ein geschützter Sitzbereich, Beetanlagen und Spielgeräte für Kinder sind inzwischen hinzugekommen. Die Pflege des Gartens wird von Ehrenamtlichen übernommen. Zweimal im Jahr finden größere Ehrenamtsaktionen statt, um den Garten instand zu halten oder um ergänzende Anlagen vorzunehmen. Dank der Spendenmittel und des ehrenamtlichen Engagements hat sich der Garten zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Angehörige und Gäste ziehen sich gerne hierhin zurück. Sie genießen die Ruhe, das Vogelgezwitscher, den Geruch und den Geschmack der verschiedenen Kräuter und Früchte und finden sich gerne mit Kaffee und Kuchen in der Sitzecke ein.

  • Projekt 3 - Ambulanter Hospizdienst

    Der Ambulante Hospizdienst: Ein bürgerschaftliches Engagement von Mensch zu Mensch (Der Mensch braucht den Menschen, Max Frisch)

    Das Wesentliche des Ambulanten Hospizdienstes der St. Anna Stiftung ist die ehrenamtliche Begleitung der geschulten Hospizhelfer. Zusammen mit der hauptamtlichen Koordinatorin begleiten wir schwerkranke Menschen, Menschen in der letzten Lebensphase und ihre An- und Zugehörigen auf dem letzten Stück ihres Lebensweges.

    Wenn die letzte Lebensphase beginnt, durch eine schwere Erkrankung oder weil der natürliche Prozess des Lebens zu Ende geht, möchten viele Menschen solange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Manchmal löst diese Situation bei den Betroffenen selbst oder ihren An- und Zugehörigen Unsicherheit oder Ratlosigkeit aus. Der Ambulante Hospizdienst möchte in dieser Phase gerne stärken, entlasten und beraten. Wir begleiten in der gewohnten Umgebung, zu Hause, in Pflegeeinrichtungen und im Krankenhaus. Dabei richten sich die Inhalte der Besuche nach den Wünschen und Vorstellungen der zu Begleitenden. Wir unterstützen bei kleinen alltäglichen Dingen, begleiten bei einem Spaziergang. Wir haben Zeit zum Zuhören, Vorlesen oder Fotos anschauen und gehen gerne Erinnerungen nach, gehalten durch gemeinsames Lachen oder Weinen. Gerne werden von den Ehrenamtlichen in den Begleitungen Elemente eingesetzt, die die Sinne ansprechen. Wie z. B. eine Veeh-Harfe oder eine Handmassage mit Aromaölen. Diese Dinge müssen auch durch Spenden finanziert werden. Im folgenden Beitrag erhalten Sie einen Einblick einer ehrenamtlichen ambulanten Begleitung.

    „Geh aus, mein Herz und suche Freud…“ (EG 503)

    Schon nach wenigen Treffen habe ich das Lied gelernt. Nur wenige Treffen, in denen wir uns interessiert, ehrlich, tief und intensiv kennengelernt haben. Obwohl der Name „Hospiz“ nicht genannt worden ist, war von Anfang an klar, dass wir uns jedes Treffen so schön wie möglich machen wollten. Ich war da (weil ich einen kurzen Weg von zu Hause hatte, war es schnell und auch mal für kurz möglich) und dann war ich auch nur für sie da. Im Gespräch war schnell klar, dass sie gerne singt (s.o.), dass ihr der Glaube sehr wichtig war, wo wir einen tollen und guten gemeinsamen Nenner hatten. Da ich den zuständigen Pfarrer kannte, konnte ich einige schöne Dinge organisieren. Stunden haben wir einfach zusammen gesessen. Sie liebte es zu erzählen, von ihrem Leben und von ihren Reisen und ich hörte zu und sammelte und genoss ihre tollen Erinnerungen. Gelegentlich brachte ich meine Gitarre mit, besonders in ihren letzten Tagen – Singen war toll, ich hoffe auch, als sie nicht mehr mitsingen konnte. Wir waren draußen, lachten das Leben an, pendelten zwischen Krankenhaus und Seniorenheim. Ich lernte ihre Familie kennen, so dass wir sie ohne viele Worte in ihren letzten Stunden begleiten konnten.

    „Ich habe ein schönes Leben gehabt“ (Zitat)

    und mit dem Segen des Pfarrers konnten wir sie gehen lassen. Diese Begleitung ist für mich eine wertvolle Erinnerung an einen lieben Menschen. Wir haben viel gelacht, über Dinge, die einfach schön sind (Natur, Begebenheiten). Aber viele Gespräche waren auch tief und ehrlich, was im Leben wichtig ist.

    DANKE

    Steffi Kathmann (Hospizbegleiterin)


    Der Ambulante Hospizdienst steht den Menschen bei, unabhängig von ihrer Religion, Herkunft, oder Weltanschauung. Das Angebot bedarf keiner ärztlichen Verordnung und ist kostenfrei. Es wird von den schwerkranken Menschen und ihren Zu- und Angehörigen dankbar angenommen:

    Zitate:

    „Es hat gut getan, mit Ihnen so offen über das Sterben zu sprechen!“ B.G.

    „Wenn die Ehrenamtliche da ist, habe ich Zeit in den Garten zu gehen oder einen Arztbesuch zu machen. Die beiden verstehen sich so gut.“ N.E.

    Ein weiteres stützendes Angebot ist die Begleitung der An- und Zugehörigen in ihrer Trauer nach dem Versterben der Menschen, die in den beiden Hospizdiensten begleitet wurden. Unsere Ehrenamtlichen haben dafür die Ausbildung des großen Basis-Trauerbegleiter-Kurses gemacht. Die Kosten hierfür müssen aus Spendengeldern erbracht werden. Sie begleiten Menschen in Einzelgesprächen auf dem Weg der Trauer. Dies ist eine wichtige Ergänzung zu der Begleitung durch Freunde und Verwandte, die der Erkrankte mit seinen Empfindungen und Sorgen nicht immer belasten möchte. Es ist wertvoll, jemanden zum Zuhören zu haben, der nachfragt und dabei unterstützt, eigene Ressourcen zu aktivieren. Dies gelingt gut durch kreative Arbeit, die Gelder hierfür müssen auch durch Spenden erbracht werden. Vielen Trauernden ist es auch wichtig, einen Austausch mit „Gleichgesinnten“ haben zu können. Hier findet in regelmäßigen Abständen ein Trauercafé statt. Die ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen begleiten diesen Nachmittag. Außerdem unterstützen sie durch ihre Qualifikation im Vorbereitungsseminar der angehenden ehrenamtlichen Hospizbegleitenden.

  • Projekt 4 - Verstärkung des Mitarbeiterteams

    Verstärkung des Mitarbeiterteams

    Bereits seit vielen Jahren werden zusätzliche therapeutischen Angebote in der Begleitung der Gäste sowie der Angehörigen über Spenden finanziert. Hierzu gehören u.a. die Klangschalentherapie, Maltherapie und Physiotherapie.

    Seit Mai 2023 übernehmen wir die Personalkosten für eine zusätzliche halbe Stelle in der psychosozialen Begleitung der Gäste, der Angehörigen und der Mitarbeitenden. Es handelt sich hierbei um Gesprächsangebote, Trauerarbeit und seelsorgliche Begleitung. Die Hilfe ist sehr vielgestaltig und richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der betroffenen Menschen. Es ist uns hierbei ein besonderes Anliegen, mit diesem Angebot auch die Mitarbeitenden in den Blick zu nehmen und zu unterstützen.

    Der tägliche Umgang mit schwersterkrankten Menschen, oftmals verzweifelten und trauernden Angehörigen bedarf auch bei den Mitarbeitenden trotz ihrer vielseitigen Qualifizierung einer regelmäßigen und stützenden Begleitung.

    Wir sind sehr froh, diese Stelle mit einer sehr erfahrenen Fachperson besetzen zu können.